Erfolgreiche Karrieren

Stipendiatin des deutschen Volkes - auch ohne Gymnasialempfehlung

Meine Schullaufbahn

Nach der Grundschule bekam ich, aufgrund mangelnder Leistungen, keine Gymnasialempfehlung. Daraufhin besuchte ich die Johannes-Gutenberg-Schule in Gernsheim. Damals bekam man nach der sechsten Klasse eine weitere Empfehlung für die Haupt- oder Realschule, anders als bei jetzigen Gesamtschulen.

Ich freute mich, als mir meine Lehrerin eine Empfehlung für die Realschule aussprach. Für mich bedeutete dies, dass ich frei von einer Doppelbelastung bin, weil ich keine Hauptschulprüfungen absolvieren musste, sondern nur die Realschulprüfungen.

Im Laufe der Zeit begann ich mich langsam, aber stetig zu verbessern, sodass ich im Jahr 2018 meinen qualifizierten Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,6
abschloss.

Danach besuchte ich das Berufliche Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaft. Anfangs hatte ich ein mangelndes Selbstwertgefühl, da viele Mitschüler:innen schon vorher ein Gymnasium besucht hatten.

Jedoch bemerkte ich schnell, dass mich die Umgebung positiv beeinflusste. Kompetente Lehrer, die mir immer zur Seite standen, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Sie waren stets motiviert, was auf mich besonders ansteckend wirkte. Diese Motivation und der damit verbundene Spaß am Lernen, waren wesentliche Faktoren, die dazu beigetragen haben, mich kontinuierlich zu verbessern und über meine Grenzen hinaus zu wachsen. Ich habe viel über mich selbst gelernt und ein Stück weit angefangen herauszufinden, was ich nach meiner Schulzeit machen möchte.

Eine besondere Erkenntnis, die ich aus meiner Schullaufbahn mitgenommen habe: Das Milieu prägt die Entwicklung eines Menschen.

Mein Abitur schloss ich im Jahr 2021 mit einem Notendurchschnitt von 1,2 ab. Zeitnah wurde ich seitens der Schule bei der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen.

Das Stipendium

Die Stiftung nahm den Vorschlag entgegen und ich wurde zu einem zweitägigen, virtuellen Auswahlseminar eingeladen. Die Atmosphäre und die Gespräche mit den Kommissionsmitgliedern waren angenehmer als erwartet und ich merkte schnell, dass meine Ängste unbegründet waren. Wenige Tage später bekam ich eine positive Rückmeldung mit neuen Perspektiven. Seit Dezember bin ich ein Mitglied der Stiftung und freue mich über die Aufnahme.

Ich habe bereits tolle Menschen aus verschiedenen Studienrichtungen kennengelernt und es gibt ein breites Angebot an Akademien, Sprachkursen und anderen Veranstaltungen. Im Sommer werde ich an einem dreiwöchigen Englischsprachkurs in Broadstairs teilnehmen, um die „Sprache der Wissenschaft“ besser zu beherrschen.

Weiterhin engagiere ich mich als Bildungsbotschafterin der Stiftung um einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit zu leisten. Wir ermutigen Schüler:innen zur Aufnahme eines Studiums und informieren bei Schulbesuchen und Hochschulmessen Schüler:innen und Studierende, insbesondere Erstakademiker und junge Menschen mit Migrationshintergrund, über Studienfinanzierungen und Bewerbungsmöglichkeiten bei der Studienstiftung, um das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft voranzutreiben.

Des Weiteren können Botschafter:innen aktiv bei Auswahlseminaren mitwirken und nach der Begrüßungsrunde, in einer geschützten Atmosphäre, die Fragen der Bewerber:innen beantworten.

Das Studium

Zurzeit studiere ich Biochemie in Frankfurt, um später in der medizinischen Forschung tätig zu sein. Auch haben wir interne Praktika und es macht Spaß, wissenschaftliche Arbeit in der Praxis zu sehen.

Außerdem hat mir die aktuelle Pandemie die Bedeutung und Notwendigkeit dieses Feldes bewusster gemacht.

Neben dem Studium verbringe ich meine Freizeit mit Bücherlesen und spiele Fußball im Verein FSG Leeheim.

Abschließend möchte ich mich bei meiner ehemaligen Schule bedanken, mir den Weg in die Studienstiftung geebnet zu haben.

Mahrukh Butt, Februar 2022

Vom Gesamtschüler zum Stipendiaten des deutschen Volkes

Der Weg zum Stipendium

Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste, größte und wohl auch renommierteste Begabtenförderungswerk Deutschlands. Es vergibt Stipendien an etwa 12.700 Studierende und zählt jedes Jahr knapp 2.400 Neuaufgenommene.

Voraussetzung dafür, dass man sich Stipendiat des deutschen Volkes nennen darf, ist das Bestehen des stiftungseigenen Auswahlverfahrens. Um hierzu eingeladen zu werden, kann man sich entweder selbst vorschlagen, oder man lässt durch die eigene Schulleitung einen Vorschlag anfertigen. Letzteres war in meinem Fall das Mittel der Wahl.

Nach dem Vorschlag der Schulleitung ließ die Einladung zum dreitägigen Auswahlseminar ca. ein halbes Jahr lang auf sich warten. Das Seminar fand am ersten Adventswochenende 2019 in einer Jugendherberge in Speyer statt.

Für den Auswahlprozess wurde man unter allen 50 anwesenden Bewerbern willkürlich in Gruppen von jeweils 5-6 Personen eingeteilt. In diesem Kreis war ein zuvor vorbereitetes, streng auf sieben Minuten bemessenes Referat vorzutragen und eine anschließende 13-minütige Diskussion zu moderieren. Dieser Prozess wurde von einem Mitglied der Auswahlkommission begutachtet. Das Thema konnte man sich frei auswählen; es empfahl sich jedoch, ein möglichst kontroverses Thema aus dem eigenen Interessensbereich zu wählen, so beispielsweise die E-Mobilität, Vorratsdatenspeicherung oder die derzeitige Weltpolitik.

Zudem waren zwei Einzelgespräche mit Mitgliedern der Auswahlkommission geplant, die sich aus ehemalig Geförderten der Studienstiftung zusammensetzt. Gegenstand dieser Gespräche waren überwiegend Angelegenheiten des außerakademischen Engagements, des schulischen Werdegangs und der eigenen beruflichen Ziele.

Da diese Termine auf ein ganzes Wochenende verteilt waren und es zwischendurch immer mal wieder einzelne Leerlaufphasen eingestreut waren, gab es zahlreiche Möglichkeiten, mit den anderen Bewerbern ins Gespräch zu kommen über Fachliches und Privates.

Was besonders auffiel, war die lockere Atmosphäre unter allen Beteiligten. Grund dafür war der Grundsatz der Studienstiftung, dass es keine Quote gibt, wie viele Bewerber pro Jahrgang eine Förderung erhalten sollen. Somit hätten theoretisch alle Bewerber ein Stipendium erhalten können, oder auch kein einziger Bewerber. Demzufolge war keinerlei Konkurrenzkampf um die Stipendien zu verspüren, sondern eher ein kollektives Miteinander.

Etwa zwei Wochen nach dem Auswahlverfahren traf die positive Antwort der Studienstiftung ein. Die Förderung umfasst eine ideelle sowie eine finanzielle Komponente.

Ideelle Angebote sind das Herzstück des künftigen Wirkens innerhalb der Studienstiftung. Man darf mit anderen Stipendiaten an Akademien, Tagungen und Kollegs teilnehmen und lernt so interessante neue Menschen kennen und schärft sein akademisches Profil.

Finanziell setzt sich das Stipendium aus der sogenannten Studienkostenpauschale von 300 € monatlich (ehemals „Büchergeld“) und einem Lebenshaltungsstipendium von bis zu 744 € pro Monat zusammen. Die Höhe des Letzteren orientiert sich an den BAföG-Richtlinien. Attraktiv ist die finanzielle Förderung nicht zuletzt deswegen, da man die erhaltenen Zuwendungen nicht zurückzahlen muss, anders als im Fall des BAföG.

Mein Werdegang

Zunächst besuchte ich die Martin-Buber-Schule in Groß-Gerau, da mir die Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums nach der Grundschule leider verwehrt wurde. Dies stellte sich in der Retrospektive jedoch als ein großes Glück heraus, da ich mich frei von Leistungsdruck und Versetzungszwang kontinuierlich verbesserte, sodass im Jahre 2016 letztlich ein Realschulabschluss der Note 1,1 zu Buche stand.

Infolgedessen schloss sich der Einstieg in die gymnasiale Oberstufe des Beruflichen Gymnasiums der Fachrichtung Wirtschaft an, welche ich 2019 mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abschloss.

Derzeit bin ich als dualer Student im Studiengang „Public Administration“ tätig. Hierbei wechseln sich fachtheoretische Studienabschnitte an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) in Wiesbaden mit Praxisphasen im Regierungspräsidium Darmstadt ab.

Zu meinen außerschulischen Engagements zählen meine ehrenamtliche Tätigkeit in der katholischen Kirche sowie meine politische Aktivität in der Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der Jungen Union (JU).

Thomas Hlubek, Januar 2020

Siehe dazu auch Leben und arbeiten unter Hochbegabten im Newsarchiv.

 

 

Grundstein für eine Lehrerausbildung durch die Fachoberschule

Mit dem Besuch der Fachoberschule der Beruflichen Schulen Groß-Gerau fiel die Entscheidung, Lehramt zu studieren. Den ausschlaggebenden Impuls erhielt ich in der ersten Phase der Fachhochschulreife. Im Fach Deutsch zwischen zwei Noten stehend wurde mir die Möglichkeit gegeben, durch eine zusätzliche Ausarbeitung und der Gestaltung einer Unterrichtsstunde, meine Note zu verbessern.

Schnell legte ich auch meine Fachrichtung – Wirtschaft fest. Da ich selbst bis zur Fachoberschule Probleme mit dem Fach Mathe hatte, schwankte ich zwischen diesem und Deutsch. Letztlich entwickelte ich in der zweiten Phase der Fachhochschulreife, also der 12. Klasse, Spaß an der Mathematik und entschied mich 2011 nicht nur für das Fach Wirtschaft, sondern auch Mathe.

Mathe ist also lernbar. Mit Übung und Geduld auch für jene, die sich schwer tun.

Mit der Eröffnung des Lernzentrums 2015 bekam ich die Chance, als pädagogische Hilfskraft an den Beruflichen Schulen Groß-Gerau zu arbeiten. Seitdem biete ich regelmäßig Mathecoaching für die Schulform an. Seit 2017 bin ich nun als TVH-Lehrkraft an den BSGG tätig.

In den letzten zwei Jahren fand zudem in den Osterferien ein Chrashkurs für die Prüfungsvorbereitung der Fachoberschule im Fach Mathe statt. In diesem Zusammenhang begann ich privat an einem Mathe-Skript zu arbeiten. Mit der Zentralisierung der Fachhochschulreife kam die Überlegung, dieses speziell auf die Prüfungsinhalte in Hessen auszurichten.

Bereits während des Studiums ergab sich der Kontakt zu Studyhelp. Das noch junge Unternehmen bietet nicht nur Crashkurse an, sondern verlegt auch Skripte zu unterschiedlichen Themengebieten. So ergab sich eine Zusammenarbeit, durch die das Mathe-Skript für die Fachoberschule in Hessen beispielsweise durch QR-Codes zu Erklärvideos von Daniel Jung einen Zugewinn erhalten hat und seit diesem Jahr nun auch erhältlich ist.

Sabrina Schaffroth, Januar 2019

Was das Berufliche Gymnasium für mein Duales Studium getan hat

„Für ein duales Studium muss man einen 1er Schnitt im Abi haben“

Als ich mich 2006 entschied am Beruflichen Gymnasium mein Abitur in der Fachrichtung Wirtschaft zu machen, war mir bewusst, dass ich studieren möchte. Die 3 Jahre der Oberstufe boten viele Inhalte, die mich interessierten und bildeten eine sehr gute Grundlage für meinen weiteren Werdegang. Neben den wirtschaftlichen Inhalten in Betriebswirtschafts- als auch Volkswirtschaftslehre, empfand ich vor allem Englisch und Datenverarbeitung immer als sehr interessant. Dies führte letztlich zu meiner Entscheidung ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik zu beginnen.

2008 war es noch recht schwer die Zusage für ein duales Studium zu erhalten. Ich verschickte also zahlreiche Bewerbungen, um die Chancen zu erhöhen und erhielt tatsächlich zeitnah eine Zusage für ein Assessment Center bei IBM. Der Aufbau war sehr interessant: Bewerber, die den gesamten Tag mit Gruppenübungen und Präsentationen verbrachten. Das Wissen über IBM selbst wurde lediglich kurz abgefragt – der Fokus lag auf den Softskills:

  • Wie präsentiert sich ein Bewerber?
  • Wie sieht man sich selbst und wo sieht man sich in 5 Jahren?
  • Wie bringt man sich in eine Gruppe ein?
  • Wie bindet man schwächere Mitglieder einer Gruppe effektiv mit ein?

Am Ende des Tages wurde bekannt gegeben, ob man eine Zusage, eine Absage oder einen Platz auf der Warteliste erhält – ich bekam eine Zusage.

Letztlich war es natürlich wichtig einen guten Notenschnitt im Abitur zu haben (ohne wäre man in der Vorrunde bereits ausgeschieden), doch der Fokus lag eindeutig auf den Softskills. Der Ausbau dieser Fähigkeiten wurde vom Beruflichen Gymnasium jederzeit unterstützt und gefördert. Zusätzlich dazu war das Wissen, das ich aus 3 Jahren mitgenommen hatte im darauffolgenden Studium sehr wichtig, denn Rechnungswesen in 3 Monaten statt in 3 Jahren zu erlernen, kann durchaus eine Hürde sein und spätestens dann ist man dankbar für jede Sekunde, die der Lehrer mehr verwendet hat, um die Details zu erklären.

Ich war kein Einser-Schüler. Mein Abi habe ich schlussendlich mit der Note 2,5 abgeschlossen. Neben den inhaltlichen Themen, waren Präsentationen und Projekte innerhalb des Unterrichts sehr interessant für alles Weitere, was mich in Zukunft erwarten sollte. Heute arbeite ich in einem mittelständischen IT Unternehmen im Vertrieb und berate Life Science Unternehmen bezüglich ihrer Pläne zu Dokumentenmanagement. Und auch wenn ich es 2008 noch nicht gedacht hätte – der Weg war richtig und ich bin glücklich über jeden Schritt, den ich gegangen bin.

Larissa Elsinger, April 2017

Ausbildung und Duales Studium

Hallo liebe Schülerinnen und Schüler,

ich möchte euch hiermit über meinen beruflichen Werdegang informieren und hoffe, dass ich euch damit bei eurer Berufswahl unterstützen kann.

Nach der Realschule war ich mir unsicher, welchen Berufsweg ich einschlagen sollte. Zuerst habe ich mich bei unterschiedlichen Bankinstituten beworben, um dort eine Ausbildung zu beginnen, da mir der Umgang mit Zahlen schon immer gelegen hat. Doch aufgrund von mehreren Absagen, bemerkte ich recht schnell, dass in diesem Bereich nur Fachabiturienten und Abiturienten genommen wurden, da sie einen höheren Bildungsgrad hatten. Im Nachhinein erschien es mir auch logisch:
Stellt euch vor, ihr seid in der Personalabteilung und sollt Personen ausbilden und es bewerben sich 50, 100, 150 oder mehr, aber es sind nur sechs Stellen zu besetzen. Wen würdet Ihr dann wohl auswählen? Selbstverständlich nur die besten sechs Bewerber. Im Regelfall sind es meistens Fachabiturienten und Abiturienten.

Aus diesem Grund fiel meine Wahl auf die BSGG, um dort mein Abitur zu machen. Im August 2010 habe ich mit dem Beruflichen Gymnasium an der BSGG begonnen und im Jahre 2013 mit Erfolg abgeschlossen.

Nun stand ich erneut vor der Entscheidung, welchen beruflichen Werdegang ich einschlage. Der Vorteil war, dass ich den höchsten schulischen Bildungsabschluss und somit die freie Wahl hatte, ob eine Ausbildung, ein Studium oder ein Auslandsjahr in Betracht kommt. 
Bereits in den Sommerferien 2012 habe ich mich beruflich umgeschaut, was für mich in Frage kommen würde, da ich mich im Herbst bewerben musste. Daraufhin absolvierte ich in den Sommerferien ein vierwöchiges Praktikum, im „Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim“, Bereich „Externes Rechnungswesen“.

Aufgrund des Praktikums war die Wahl auf einen Ausbildungsberuf im Büro gefallen. Nach 13 Jahren Schule wollte ich etwas anderes sehen als nur „lernen, lernen, lernen…“. Deshalb kam zu diesem Zeitpunkt kein Studium für mich in Betracht. Viele Bewerbungen, Einstellungstests und Vorstellungsgespräche später, beschloss ich eine Ausbildung im Landratsamt Groß-Gerau als Verwaltungsfachangestellter zu beginnen. In der Berufsschule bemerkte ich im zweiten und dritten Lehrjahr, dass die erworbenen Kenntnisse, in den Fächern Politik und Wirtschaft, Rechnungswesen und Wirtschaftslehre, aus dem Beruflichen Gymnasium mir zu Gute kamen. Die Lehrer von der BSGG im Beruflichen Gymnasium hatten mich zielführend auf das Berufsleben vorbereitet, wodurch ich mein erlerntes Wissen sehr gut einbringen konnte.

Als Auszubildender wurde ich sehr gut betreut. Das Landratsamt hat mir top Konditionen geboten. Hierzu zählen beispielsweise eine 39-Stunden-Woche, Gleitzeit, jährliche Betriebsausflüge, interne Prüfungsvorbereitung für die Zwischen- und Abschlussprüfung, den Tag der Auszubildenden und vieles mehr. Nach Abschluss meiner Ausbildung habe ich ein Duales Studium, mit dem Schwerpunkt „Allgemeine Verwaltung“, beim Landratsamt begonnen und werde es 2019 abschließen.

Marvin Frank, Mai 2017

Die besten Azubis im ganzen Land - 2010

Stefanie Klimmer aus Nauheim (Industriekauffrau, Adam Opel GmbH) und Alexander Geier aus Rüsselsheim (Bankkaufmann, Volksbank Rüsselsheim) absolvierten im Rahmen des dualen Systems ihre Ausbildung an den Beruflichen Schulen Groß-Gerau und wurden für ihre hervorragenden Prüfungsergebnisse von der IHK ausgezeichnet.

Unter den besten Auszubildenden in Hessen sind mit Stefanie Klimmer aus Nauheim (Industriekauffrau, Adam Opel GmbH), Alexander Geier aus Rüsselsheim (Bankkaufmann, Volksbank Rüsselsheim) und Michael Haas aus Bischofsheim (Büropraktiker, DGB-Kulturbund) auch drei Absolventen aus der Region. Sie wurden am Freitag, zusammen mit anderen besonders erfolgreichen Absolventen aus der Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar, von IHK-Präsident Hans-Peter Bach ausgezeichnet.

In der Darmstädter Orangerie wurden mehr als 40 Prüfungsbeste sowie erfolgreiche Ausbildungsunternehmen vor weit mehr als 200 Gästen - darunter Eltern, Lehrer und Vertreter der ausbildenden Unternehmen - ausgezeichnet. Genau 3959 Auszubildende hatten sich der IHK-Abschlussprüfung im Winter 2009/10 und im Sommer 2010 gestellt. Rund 88 Prozent haben diese bestanden. »Dieses positive Ergebnis ist maßgeblich auf die Fähigkeiten und die Leistungsbereitschaft der Auszubildenden zurückzuführen«, so IHK-Präsident Bach.

Er verwies auf die guten Zukunftsperspektiven der jungen Fachkräfte in der Region, »Top ausgebildete Leute werden in den nächsten Jahren von unseren Betrieben aus Industrie, Dienstleistung und IT heiß umworben werden. Spätestens 2012 macht sich der demografische Wandel deutlich bemerkbar. Sie haben also sehr gute Karrierechancen.« Der Präsident der Industrie- und Handelskammer dankte auch den Betrieben für ihr Ausbildungsengagement und den Prüfern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Groß-Gerauer Echo, 5.Oktober 2010

Traumnoten für Opel-Azubis - 2010

Die Opel-Berufsausbildung sorgt für Top-Nachwuchs. Acht der insgesamt 152 Opel-Azubis, die 2010 bei der Abschlussprüfung erfolgreich waren, sind Spitze, jubelt die Pressestelle des Autobauers. Als die Jahrgangsbesten ihres jeweiligen Berufes wurden von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt acht Opel-Azubis ausgezeichnet - in Ausbildungsberufen von der Modellbaumechanikerin bis zum Industriekaufmann. Zu den weiteren herausragenden Ergebnissen der Opel-Absolventen zählen sechs Traumnoten 1/1 (Kenntnisse/Fertigkeiten) und 20 Noten 1/2 oder 2/1. 57 Azubis erreichten den Notendurchschnitt 2. Was die jungen Leute aber am meisten freuen dürfte: Alle 152 erfolgreichen Opel-Prüflinge werden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen, teilt die Pressestelle mit.

»Die Anforderungen in den Ausbildungsberufen wachsen stetig und fordern ein hohes Maß an Flexibilität. Die Leistungsbereitschaft dieser jungen Menschen ist daher besonders anzuerkennen«, betont Hans-Dieter Weiland, Leiter der Opel-Berufsausbildung.

Weiland ergänzt: »Es zählen aber nicht nur Top-Ergebnisse in der Berufsausbildung. Für uns spielt die soziale Verantwortung eine ebenso wichtige Rolle.« Deshalb bekamen im Oktober 2009 zehn junge Menschen, die aufgrund von Lernschwächen im ersten Anlauf zur Berufsausbildung keine Chance hatten, die Möglichkeit, über eine Einstiegsqualifizierung die Ausbildungsreife zu erreichen. Neun nutzten die Chance und begannen vor einem Monat ihre Ausbildung zum Industrie-, Werkzeug- oder Fertigungsmechaniker.

Opel sei einer der größten Ausbildungsbetriebe Deutschlands. Derzeit bildet der Automobilhersteller rund 1000 junge Menschen an den Standorten Kaiserslautern, Bochum, Eisenach und Rüsselsheim aus. 15 Ausbildungsberufe decken vielfältige Beschäftigungsbereiche von der Verwaltung über Metall-, Elektro- und Automobiltechnik bis hin zu Modellbau und Elektromobilität ab. Darüber hinaus ermöglicht Opel Duale Studiengänge, eine Kombination von Ausbildung und gleichzeitigem Studium.

Die Jahrgangsbesten
Folgende Opel-Azubis beendeten ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste im Bereich der IHK Darmstadt: Hanna-Naemi Bente, Modellbaumechanikerin im Karosseriemodellbau, Patrick Abé, Mechatroniker, Simon Rehm, Mechatroniker, Heiko Petzold, Kraftfahrzeugmechatroniker, René Barthel, Elektroniker für Betriebstechnik, Dennis Heilmann, Elektroniker für Betriebstechnik, Stefanie Klimmer, Industriekauffrau und Simon Schadeck, Industriekaufmann.

Rüsselsheimer Echo, 8. Oktober 2010

Eine Praktikantin berichtet - 2010

Hallo Freunde der BSGG oder diejenigen die es werden wollen, gerne erzähle ich euch als ehemalige Schülerin dieser Schule, was mich zehn Jahre später wieder an diese Schule verschlagen hat.

Ich habe 1997 meine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation begonnen und diese dank meiner Lehrer 2000 erfolgreich beendet.

Schon damals war ich sehr von meinem Klassenlehrer beeindruckt, der uns erzählte, dass er nach seiner Ausbildungszeit und Arbeitszeit auf das Geld verzichtete, um nochmal ein Studium zu absolvieren, um hier an dieser Schule zu unterrichten.

Wir haben ihn damals alle über diesen Beruf ausgefragt und wie er diesen und die Schule insbesondere findet und diese positive Stimmung ist mir und auch anderen im Gedächtnis geblieben.

Nach einigen Jahren in der Wirtschaft und meinem Studium zur Diplom-Betriebswirtin, habe ich mich wieder an meine Berufsschulzeit und meinen Klassenlehrer erinnert und mich über den Beruf informiert. Tja und hier bin ich nun wieder, zehn Jahre später als Praktikantin.

An meinem ersten Praktikumstag saß ich im Unterricht meines ehemaligen Klassenlehrers und zu meinem Erstaunen erkannte er mich auch noch.

Was mich abermals erstaunte waren die Unterrichtsthemen, die mir immer noch sehr gut in Erinnerung waren, wie z. B. Buchführung und Rechnungswesen. Ich konnte ohne Wiederholung und trotz der Zeit, die verstrichen war, die Buchungssätze erstellen. Das zeigt mir, wie gut der Unterricht meiner damaligen Lehrer war.

Auch im Klausurprogramm für Tastenschreiben habe ich mich nochmals probiert, ich kann mich noch erinnern, wie wir einen Sport aus dem fehlerfreien Tippen gemacht haben und ich bin sehr froh, dass ich es damals gelernt habe und nicht wie viele andere im Studium oder der Arbeit, mit zwei oder vier Fingern tippen muss.

Ich bin froh, diesen Beruf an dieser Schule gelernt zu haben. Meine Lehrer waren stets motiviert und an uns Schülern interessiert, nicht zuletzt habe ich mich deswegen zu dem Praktikum an dieser Schule entschlossen und möchte auch hier Berufsschullehrer werden. Der Blick hinter die Kulissen hat mich ebenso bestätigt, dass diese Schule die richtige Wahl auch als Arbeitgeber ist, hier steht das Miteinander und das Interesse der Schüler im Vordergrund und das gefällt mir, denn so muss es sein!

Sweta Kleber, September 2010

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