Mechatroniker/in

Allgemeine Beschreibung

Der Beruf des Mechatronikers bzw. der Mechatronikerin entstand Ende der neunziger Jahre als sogenannter Querschnittsberuf vor dem Hintergrund, dass betriebliche Probleme im Bereich der Technik ganzheitlich betrachtet werden müssen. Daher die inhaltlich breite Aufstellung des Berufes in folgenden Qualifikationsfeldern:

  • Mechanik, Pneumatik, Hydraulik
  • Elektrotechnik und Elektronik
  • Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Informationstechnik

Tätigkeitsfelder

Mechatroniker/innen finden sich schwerpunktmäßig in folgenden Arbeitsbereichen:

  • Ein- und Zusammenbau mechanischer, elektrischer und elektronischer Komponenten
  • Montage dieser Komponenten zu komplexen mechatronischen Systemen bzw. Maschinen
  • Installation, Pflege und Anpassung von Steuerungssoftware
  • Instandhaltung und Überwachung komplexer Systeme (z.B. Fertigungs- und Produktionsanlagen)

Typische Branchen in denen Mechatroniker/innen Beschäftigung finden sind:

  • in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus bzw. der Automatisierungstechnik
  • in Betrieben des Fahrzeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus
  • in Betrieben der Medizintechnik
  • in Betrieben der chemischen Industrie und der Verfahrenstechnik

Weitere Informationen inklusive einer guten Übersicht finden sich unter folgendem Link:

https://www.ausbildung.de/berufe/mechatroniker/

Perspektiven und Zukunftssicherheit

Die Berufsaussichten wurden und werden nach wie vor als gut bist sehr gut beurteilt . Die Breite des Qualifizierungsprofils bietet vielfältige Einsatz- und Spezialisierungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus zeichnet sich das Berufsbild der Mechatroniker/innen durch eine große Nähe zu den zukünftigen Anforderungen im Rahmen von Industrie 4.0 aus und ist damit besonders zukunftssicher.

Ausbildung und Berufsschule

Mechatroniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt. Allerdings sind die Mehrzahl der Ausbildungsbetriebe im Industriebereich angesiedelt. Als dualer Ausbildungsberuf ist die Ausbildung in einen betrieblichen Teil und einen schulischen Teil gegliedert.

Organisation des Berufsschulunterrichts

Die BSGG legt Wert auf eine fundierte Ausbildung, bei der praktische Inhalte mit Theoriewissen hinterlegt werden. Dazu existiert ein kombinierter Fachpraxisraum mit aktueller Ausstattung, in die in den letzten Jahren stark investiert wurde und die auch weiterhin sukzessive ausgebaut wird. Einige Impressionen des Raums zeigt der folgende Link:
Klassenraum Mechatroniker

Der Berufsschulunterricht findet als Blockunterricht im 3-wöchigen Rhythmus statt. Dabei werden die Auszubildenden jeweils eine Woche mit 36 Std. beschult und wechseln dann für 2 Wochen in die Betriebe bevor sie nach 3 Wochen wieder in die Schule zurückkehren.
Unterrichtet wird nach dem gültigen Rahmenlehrplan in 13 Lernfeldern. Daneben wird Unterricht in den Fächern Englisch, Wirtschafts- und Sozialkunde und Religion erteilt.

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Mechatroniker und Mechatronikerin

LernfelderZeitrichtwerte in Unterrichtsstunden
Nr.Titel1. Jahr2. Jahr3./4. Jahr
1Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen40  
2Herstellen mechanischer Teilsysteme80  
3Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheitstechnischer Aspekte100  
4Untersuchen der Energie- und Informatiosflüsse in elektrischen, hydraulischen Baugruppen60  
5Kommunizieren mit Hilfe von Datenverarbeitungssystemen40  
6Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen 40 
7Realisieren mechatronischer Teilsysteme 100 
8Design und Erstellen mechatronischer Systeme 140 
9Untersuchen des Informationsflusses in komplexen mechatronischen Systemen  80
10Planen der Montage und Demontage  40
11Inbetriebnahme, Fehlersuche und Instandsetzung  160
12Vorbeugende Instandhaltung  80
13Übergabe von mechatronischen Systemen an Kunden  60
 Summe (insgesamt 1020)320280420

Prüfungsanforderungen

Die Gesellenprüfung (GP) findet in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen statt und nennt sich daher "Gestreckte Gesellenprüfung". Die GP Teil 1 (40% Gewichtung) erfolgt vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres, die GP Teil 2 (60% Gewichtung) am Ende der Ausbildung. Die Gesellenprüfung ist wie folgt aufgebaut.

Gesellenprüfung Teil 1 (insges. 40%) - Arbeiten an einem mechatronischen Teilsystem
Theorie - Schriftlich (20%)Praktisch (2%)
Schriftliche AufgabenstellungenPraktische Aufgabe mit situativen Gesprächsphasen
Gesellenprüfung Teil 2 ((insges. 60%)
Theorie - Schriftlich (30%)Praktisch (30%)
Variante 1*Variante 2*
Arbeitsplanung (12%)Funktionsanalyse (12%)Wirtschafts- und Sozialkunde (6%)Betrieblicher Auftrag mit FachgesprächZentral vorgegebene praktische Aufgabe
105 Min.105 Min.60 Min.20 Std. + 30 Min. Fachgespräch14 Std., davon 8 Std. Vorbereitung im Ausbildungsbetrieb und 6 Std. zentrale Durchführung einschließlich 20 Min. Fachgespräch(e)
* Die Varianten werden vom Betrieb entschieden.

Ansprechpartner

Herr Christoph Krekel (Bereichsleiter Berufsschule Technik)

Herr Thomas Bormuth (Fachbereichskoordination Mechatronik)

Weitere Informationen

Diese Seite empfehlen: