Mit Spenden gleich zweimal Gutes tun

BSGG-Schüler spenden übrig gebliebene Tombola-Preise für den Shop der Groß-Gerauer Tafel

Sektflaschen zum Teil in Magnum-Größe, ein Lenkdrachen und sogar ein Mobiltelefon und ein Tablet - vor der Ausgabestelle der Groß-Gerauer Tafel laden Larissa Altkemper, Julia Himmelsbach und Fabian Melchior vollgepackte Kartons und Tüten aus dem Auto. Es sind Spenden, die die drei Abiturienten der BSGG dem Diakonischen Werk zur Verfügung stellen wollen.

 

Mit einer großen Tombola am „Tag der Offenen Tür“ hatte der 13er-Jahrgang der BSGG erfolgreich seinen Abi-Ball finanziert. Die Preise für die Gewinner-Lose hatten die Schülerinnen und Schüler dabei über Sachspenden eingeworben. „Wir hatten 1700 Hauptgewinne“, erzählt Larissa Altkämper stolz. Am Ende fanden aber einige der Preise trotz zahlloser verkaufter Lose keinen glücklichen Gewinner, und die Schülerinnen und Schüler begannen zu überlegen, was mit den Sachen sinnvolles geschehen solle. „Das Abi-Komitee hat dann vorgeschlagen, die übrig gebliebenen Preise zu spenden, und der Jahrgang hat sich dafür entschieden“, erzählen die Drei, während sie die Waren ins Haus tragen. Auf die Groß-Gerauer Tafel sei die Wahl vor allem auch deshalb gefallen, weil das Hilfsangebot in der gleichen Stadt zu finden sei, wie die Schule.

Für einen kleinen Betrag an bedürftige Menschen

Im Saal neben der Kirche im Norden Groß-Geraus sieht es aus wie in einem kleinen Supermarkt. Im hinteren Teil des Raumes sortieren Helferinnen und Helfer zur Mittagszeit gerade Berge von Gemüse. Im vorderen Teil gibt es ebenfalls Reihen von Regalen und einen kleinen Tresen. Dort wird die BSGG-Delegation bereits von Klaus Engelberty erwartet. „Wir haben hier nicht nur eine Ausgabestelle für Lebensmittel, sondern auch einen kleinen Shop“, sagt der Mitarbeiter des Diakonischen Werks. „Dort geben wir die Waren gegen einen kleinen Betrag an bedürftige Menschen ab.“

 

Mit dem Sekt hat Engelberty dabei keine Probleme, da werde schlicht ein Schildchen geschrieben, dass das Getränk Alkohol enthalte. Das sei wichtig, weil zum Beispiel Muslime keinen Alkohol trinken dürften. Das Telefon und das Tablet mag er dagegen nicht annehmen. Dabei gehe es vor allem um Gewährleistungsansprüche. Trotzdem freut sich der Diakonie-Mitarbeiter sichtlich über die Spendenaktion.

 

Noch auf dem Rückweg zum Auto überlegen Altkemper, Himmelsbach und Melchior, ob sie die elektronischen Geräte nicht per Aushang in der Schule zum Verkauf anbieten sollen. Der Bar-Erlös könne dann ja ebenfalls wieder der Tafel zu Gute kommen. Insgesamt bleibt also am Ende der Aktion für alle Beteiligten das befriedigende Gefühl, mit gespendeten Waren gleich zweimal Gutes getan zu haben.

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