Die nächste Gruppe bestehend aus 18 Schülerinnen und Schülern unserer Schule hat vom 10.05.2019 bis zum 25.05.2019 an einem Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Dobczyce, Polen teilgenommen. Das Hauptziel bestand darin, Praktika in polnischen Betrieben zu absolvieren und neue Erfahrungen sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Bereich zu sammeln und neue Freundschaften zu knüpfen.
Da es sich bei unserer Gruppe um Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Ausbildungsberufen handelte, wurden die Praktika in unterschiedlichen Betrieben in Dobczyce und Umgebung absolviert. Die Auszubildenden fanden Beschäftigung in einem Ärztehaus, im Friseursalon, im Hotel und einigen Handwerksbetrieben der Elektrobranche. Dementsprechend waren auch die auszuführenden Tätigkeiten sehr unterschiedlich. Einige Schülerinnen und Schüler halfen bei der Inventur, andere durften auch Kunden bedienen. Die medizinischen Fachangestellten wohnten einer Blutentnahme von Patienten bei und unterstützen bei Laboruntersuchungen. Hier mussten sie z. B. die einzelnen Ampullen in die Zentrifuge setzen und dann die Qualität des Blutes an dem Computer ablesen. Unsere Friseurinnen durften die Haare nicht nur waschen und legen, sondern sogar schneiden. Auch einige männliche Schüler unserer Gruppe sind der Schere unserer flinken Friseurinnen nicht entgangen. Den Elektronikern wurde gezeigt wie man ein Programm zur Stromkontrolle schreibt. Dieses Programm sollte nicht nur den Stromfluss kontrollieren, sondern die Maschine im Falle eines Überflusses sofort abschalten.
Unsere Freizeit nutzten wir für verschiedene Ausflüge. So waren wir gemeinsam in Krakau und besuchten das alte Königliche Schloss - Wawel. Während der Führung durch das gesamte Schloss erfuhren wir viel über die Geschichte Polens. Danach aßen wir in typisch polnischen Restaurants viele polnische Spezialitäten. Wir waren auch im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Hautnah erlebten wir, wie groß das Leiden der Menschen hier war. Es ist für uns unbegreiflich, wie es dazu kommen konnte. Obwohl die Stimmung bei der Führung sehr bedrückt war, fanden wir, dass es sehr wichtig war, diesen Ort persönlich zu besuchen. Denn die Gefühle waren hier wesentlich stärker, als diese, die man z. B. beim Sehen einer Dokumentation im Fernsehen hat. Am darauf folgenden Tag besuchten wir das Salzbergwerk in Wieliczka. Hier wurde uns ein beeindruckendes Labyrinth durch die Mine gezeigt. Wir konnten zum einen eine riesige Kirche, die über 70 Jahre in den bloßen Salzstein gehauen wurde, sehen, sowie einen Salzsee, in dem sich das Licht in den einzelnen Salzkristallen zu einem atemberaubenden Farbenspiel vereinte.
Während unseres Aufenthaltes in Dobczyce fanden wir einen kleinen streunenden Hund und nahmen ihn bei uns auf. Mit vereinten Kräften und etlichen Anzeigen in entsprechenden Portalen konnte bereits einen Tag später der Besitzer des Hundes gefunden werden. Der Hund durfte nun in Polen bleiben, wir mussten aber zurück. Es war eine wunderschöne Fahrt, bei der wir viel dazu gelernt haben. Diese Erfahrung wollen wir nicht missen. Wir wollen nochmals hin!
Die Teilnehmer der Polenfahrt Mai 2019
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