Instrument zum Lehrerfeedback im Eigenbau (FOS)

Im Unterricht etwas schaffen, wovon die eigene Schule noch nach Jahren profitieren wird, gewinnbringender kann die Umsetzung des mitunter doch arg strapazierten Spruchs „Fürs Leben lernen“ eigentlich kaum ausfallen. Marvin Metzger, Marvin Schuchmann und Tim Ottenstein arbeiten an den BSGG gerade an einem solchen ganz speziellen Erfolgserlebnis: Im Rahmen des schwerpunktbezogenen Unterrichtes (Entwicklung von Datenbanken und Realisierung von Internetauftritten) entwickeln sie ein computergestütztes Tool zur Lehrerbewertung.

 

„Das ist ein großes Projekt“, sagt Rainer Trautmann, verantwortlich für Netzwerkadministration und Qualitätsmanagement. Eine Herausforderungen seien dabei vor allem die vielen Lernfelder, die bei der Entwicklung und Umsetzung des Instruments berührt würden. Sie reichten von der Anwendung der Datenbankprogrammiersprache SQL über sogenannte Scriptsprachen bis zum Webdesign via HTML und CSS.

„Wir haben vor etwa vier Wochen angefangen“, erzählen die drei Programmierer, als sie kurz von ihren Rechnertastaturen aufschauen. Die Grobstruktur sei fertig, nun gehe es an den Feinschliff. Ein paar bugs – also Fehler – seien noch drin, aber insgesamt lobt Trautmann die Arbeit seiner Schüler bereits jetzt als sehr gelungen. Und in der Tat, was der Beamer an die Wand des Klassenzimmers wirft, das sieht bereits sehr ansprechend aus und vor allem – es funktioniert.

TANs für die Testklasse

Eine „Testklasse“ ist angelegt, um einen Lehrer zu bewerten und ihm Feedback geben zu können. Nachdem für den Schüler ein TAN-Code generiert wurde, öffnet sich für ihn eine Maske mit einem Fragenkatalog. „Wie finden Sie den Unterricht?“ erscheint als Beispielfrage. Der Katalog ist jedoch nicht starr, sondern so angelegt, dass er im Bedarfsfall jederzeit variiert werden kann.

Anlass für das Projekt war nach Trautmanns Worten die aktuelle Metaevaluation der Schule. „Es geht uns darum, konstruktives Feedback geben zu können“, sagt er zur Motivation, ein solches Instrument zu entwickeln. Bis zum Ende des Schuljahres soll es endgültig fertig sein, Schulleiter Martin Gonnermann und seinem Qualitätsbeauftragten offiziell übergeben und dann auch der Gesamtkonferenz vorgestellt werden.

Allein in den zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden sei dies aber nicht zu leisten. „Wir machen viel daheim“, heißt es von den Schülern, und das klingt durchaus auch ein bisschen stolz. Beim weiteren Vorgehen setzen die Drei auf Arbeitsteilung, was in der kleinen Gruppe gut funktioniert: Der eine kümmert sich um das Design, der andere um den Aufbau, der Dritte um die Datenbanken.

Schulbereich mit hohem Potenzial

Gerade so komplexe und anspruchsvolle Projekte wie das Bewertungs-Tool zeigen nach Trautmanns Worten die Qualität des kleinen, aber feinen Bereichs der Fachoberschule Wirtschaftsinformatik an der Schule. Die Absolventen seien mit ihrem breit gefassten Wissen auch für den späteren Arbeitsmarkt hervorragend aufgestellt: „Da ist ein hohes Potenzial. Unsere Schüler können sowohl programmieren, als auch Wirtschaft.“

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